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Pu-erh Tee und die Frage nach Wirkung und Gesundheit – ein interessantes Thema wenn auch sehr vorbelastet durch verschiedenste Aussagen und Meinungen, dazu noch ein rechtliches Mienenfeld. Daher auch bevor es weiter geht die ausdrückliche Klarstellung: Hier geht es nicht um die hier angebotenen Tees sondern um das Thema Tee in Verbindung mit Wirkung und Gesundheit auf den menschlichen Organismus allgemein.
Wissenschaftliche Studien berichten, dass der Verzehr von Pu-erh Teeblättern signifikant den Wert an Fettsäuresynthase in der Leber von Ratten unterdrückt. Auch soll die Gewichtszunahme, Triacylglycerol und Cholesterin unterdrückt worden sein. Dafür verantwortlich gemacht werden chemische Bestandteile (Catechine, Koffein und Theanin) von Pu-erh Tee (aber auch in anderen Tee wie Oolong, Grüner oder schwarzer Tee). Nachzulesen in diesen Publikationen (1) (2).
Auch wurde die Wirkung von Polyphenolen als Inhibitor für die Biosynthese von Cholesterin in die Diskussion gebracht (3).
Das Cholesterin senkende Mittel Lovastatin wurde auch in Pu-erh gefunden (4)
Das ist die eine Seite, die andere Seite sagt aber auch, dass ohne gesamtheitliches Konzept kaum eine Gewichtsreduktion allein durch das Trinken von Tee im Allgemeinen oder Pu-erh im Speziellen zu erreichen ist. 2 Liter Tee ersetzten keinen Sport noch negieren sie zu kalorienreiche Nahrung. Lovastatin wird aus einen Pilz gewonnen der sehr ähnlich dem ist der für das Reifen von Pu-erh notwendig ist.
Im Jahr 2011 berichtete die FDA (US Food and Drug Administration) das es nur unzureichende Beweise gibt, das [grüner] Tee (und damit auch Pu-erh) Konsum das Risiko von Brust oder Prostatakrebs verringert (8). Gleichzeitig kam das US National Cancer Institute zu dem Schluss, dass die Ergebnisse nicht schlüssig sind; es gibt auch zu viele Variablen wie Tee Zubereitung, Tee Verbrauch, Adsorption von bestimmten Bestandteilen im Tee, Lebensumstände und –Stil sowie genetische Veranlagung. Es gibt zwar positive Anzeichen, jedoch kann das nicht empirisch belegt werden (9) (10).
Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Meta-Analysen, die suggerieren, das z.B. Schwarzer Tee bzw. Hongcha genauso wenig vor Prostata-, Speiseröhren- oder Lungenkrebs schützt (11) (12) (13) (14) (15).
[Schwarzer] Tee wird mit einem verminderten Risiko für Schlaganfälle in Verbindung gebracht (16) (17). Sowohl Grüner als auch schwarzer Tee haben einen positiven Effekt auf die endotheliale Funktion (damit ist sind teilweise die Arterien gemeint) (18) (19) (20). Dieser Effekt wurde jedoch durch die Zugabe von Milch im Tee wieder negiert (21).
Eine weitere Studie hat in einem Langzeit Test ergeben, dass der Tee Konsum leicht den systolischen und diastolischen Blutdruck (ca. 1-2 mm Hg). Leider ist auch hier die Datengrundlage sehr dünn, wir jedoch durch andere Studien bestätigt (22) (23).
In einigen Pu-erh Tee (Bricks = Zhuan, aber andere sind nicht auszuschließen) wurde hohe Konzentrationen von Fluor gefunden, was höchstwahrscheinlich auf die vermehrte Verwendung von älteren Teeblättern bzw. Stängeln zurückzuführen ist, die eine eher dazu tendieren Fluor zu sammeln. Dadurch kam es zur Fluorose, die die Zähne und Knochen angreift, in Gebieten wie Tibet, die tendenziell eher Pu-erh Zhuan konsumieren. Nachzulesen in diesen Publikationen (5) (6) (7).
Ein ausnahmsweise negatives Gerücht konnte widerlegt werden: Teekonsum erhöht nicht das Risiko für Knochenbrüchen inklusive Hüftfrakturen und dergleichen (24).
Eine weitere Studie spricht dem Tee wieder einmal positive Eigenschaften zu: eine langfriste Senkungen des LDL-Cholesterin von 0,43 mmol / L (oder 7,74 mg / dL) (22).
Verunreinigungen im Tee sind eine Schattenseite des Tees, jedoch wie steht es um Fakten und verschiedene Ansichtsweisen? Versuchen wir einen Anfang, welche Verunreinigungen gibt es?
Fungizide arbeiten gegen Pilzbefall und andere Blattkrankheiten à von z.B. Stiftung Warentest (leider) kaum beachtet.
Herbizide helfen gegen Unkraut. Auch diese werden von den üblichen Vertretern kaum angesprochen.
Insektizide sind primär zur Schädlingsbekämpfung gedacht, und hier gibt es relativ viel „Wind“.
Schwermetalle werden leider auch oft übersehen.
Also müsste man konsequent alle vier Gruppen als Verunreinigung ansehen, wird aber leider oft nicht gemacht. Selbst wenn der Anbau umgestellt wird, Gifte wie DDT, Lindan, Hexan werden nur langsam, auch im Boden abgebaut und leider nimmt die Pflanze weiterhin die Stoffe auf. So können diese sich auch noch nach Jahren als Spuren in Tests zeigen.
Auch müsste man die Rückstandskontrollen bei Tee überdenken: Denn Tee wird fast nie vollständig oder auch nur teilweise verzehrt wie z.B. Obst. Vielmehr nimmt man ein Aufguss zu sich. Aber alle Wissenschaftler sind sich eins, dass nur ca. 2-15% der Stoffe im Aufguss gelöst werden. Der Rest verbleibt auf oder im Tee selbst. Dadurch relativiert sich jede Verschmutzung bzw. Verunreinigung zum einen. Zum anderen führt es solche Verordnungen ad absurdum wie das Lebensmittelgesetz (§14):
Bei Tee darf ein Höchstwert bei Lindan von 0,2 mg/kg nicht überschritten werden. Im Aufguss verdünnt sich dieser Wert noch einmal auf 0,02 mg/kg. Der Gesetzgeber schreibt bei Kopfsalat (der ja vollständig verzehrt wird) übrigens einen Höchstwert desselben Pestizids von 2,0 mg/kg vor. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Tees wird anhand dieses einfachen Beispiels sehr anschaulich deutlich, leider wird hier mit zweierlei Maß gewogen.
Auch Biosiegel sind nur begrenzt aussagekräftig: Für Tee bestehen keine staatlichen bzw. EU-Bestimmungen betreffs Höchstbelastungsgrenzen im biologischen Anbau. Es gelten daher die generellen gesetzlichen Limits. Spuren von Pestiziden und Schwermetallen sind heute leider überall, d.h. in jedem Lebensmittel, vorhanden. Deshalb ist eine Bezeichnung "pestizidfrei" irreführend und falsch.
Apropos Schwermetalle: Kupfer, Zink, Kadmium, Thallium, Arsen, Nickel, Quecksilber und Blei können für den menschlichen Organismus unter Umständen noch viel gefährlicher sein als Pestizidrückstände.
Zum Glück gibt es aber in den letzten Jahren einen verstärkten Trend: Zum einen werden neue Pflanzenschutzmittelgenerationen eingesetzt, die wesentlich verträglicher für den menschlichen Organismus sind. Zweitens werden Strohmatten anstatt Herbizide ausgelegt (was ja langfristig sogar günstiger sein sollte) und gegen Schädlinge, also Insekten, Insektenfresser wie Eidechsen einsetzt (25).
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