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Pu-erh Tee Typen und Kategorien

Einordnung nach Verarbeitungstechnik

 

Roher Tee (raw tea): Wie eingangs erwähnt ist roher Pu-erh Tee ein noch nicht oder nur unvollständig nachfermentierter Pu-erh Tee. Er ist im Geschmack recht stark und ihm fehlt noch die Reife der Jahre. Nicht wenige Pu-erh Trinker ziehen einen guten rohen Pu-erh den anderen vor. Die Farbe des Aufguss ähnelt noch dem von Grünem Tee.

 

Verarbeiteter Tee (processed tea): Auch wenn man hier denkt es würde sich hier um die künstlich nachfermentierten Pu-erh Tees handeln, liegt man falsch. Vielmehr umfasst dieser Begriff sowohl den natürlich fertig fermentierten Pu-erh als auch den künstlich fermentierten Pu-erh Tee. Hier liegt die Messlatte höher als bei dem rohen Pu-erh. Nur ein ordentlich künstlich fermentierter Pu-erh oder ein mindestens 5 Jahre unter optimalen Bedingungen gereifter natürlich fermentierter Pu-erh ist auch ein gut verarbeiteter Pu-erh Tee. In diesen zwei finden sich auch am ehesten die positiven Eigenschaften für den Verdauungstrakt, gegen zu hohes Cholesterin und Bluthochdruck. Im Geschmack ist er im Vergleich zu dem rohen Pu-erh mild und am besten geeignet für Leute mittleren bis höheren Alters (vorsichtig herantasten!). Farblich reicht er von rötlich-braun bis kastanienbraun.

Gepresster Tee (compressed tea): Pu-erh Tee wird gewöhnlich in Kuchen (cake), Nester (bowl), Platten (bricks) oder ähnliches gepresst. Hier findet sich auch wieder, dass Kuchen zu siebt zusammengefasst werden und 42 finden sich wiederum in einer Bambustonne. In Prä-Republikzeiten wogen Kuchen zumeist noch 400g. Heute wiegen die Kuchen häufig 357g und es befinden sich 84 Kuchen in einer Tonne. Natürlich sind auch Kuchen mit einem Gewicht von 200g, 250g, 500g und 3000g auf dem Markt zu finden. Nester wiegen häufig 100g, 250g oder 500g. Seltener gibt es auch 5g und 10g. Bei Platten gibt es kaum Konventionen über das Gewicht. Häufig haben sie Ornamente oder Schriftzeichen. Ferner erwähnenswert ist auch Pu-erh in Herz- (heart), Pagoden- (pagoda), Kürbis- (pumpkin) und Pilzfrom (mushroom). Loser Tee (loose pu-erh tea): Hier wird nicht zwischen gereiften oder ungereiften Pu-erh unterschieden. Häufig handelt es sich hier aber um rohen und selbstredend ungepressten Tee.

 

 

Einordnung nach der Erntezeit

 

Gewöhnlich wird Pu-erh Tee in denselben Jahreszeiten wie auch gewöhnlicher Tee gepflückt; d.h. man kann ihn auch nach Frühlings-, Sommer- oder Herbsternte klassifizieren. Die Teebauern in Yunnan klassifizieren ihre Tees aber nach „batches“. Der erste und zweite batch sind Frühlingsernten (vgl. mit first und second flush), der dritte und vierte Sommer, der fünfte Herbst und so weiter. Allgemein wird die Frühlingsernte als die wohlschmeckendste erachtet. Diese Einteilung findet aber nur noch bei „arbor“ Tee statt. Auch vor Yunnan hat der technologische Fortschritt keinen Halt gemacht und so wird das Gros heutzutage maschinell gepflückt. In diesem Fall gibt es diese Einteilung in der Form nicht mehr.

 

 

Einordnung nach Erntegebiet

 

Auf den Verpackungen wird mit „arbor tea“ und „wild arbor tea geworben“. Seltener mit „terrace tea“ oder „wild ancient arbor tea“. All diese kann man zu Quell- und Altersbestimmung der Teebäume heranziehen.

 Bei „arbor tea“ handelt es sich um Teebaumsetzlinge die ursprünglich aus Südyunnan kommen. Da aber in Nord-, Ostyunnan andere Gegebenheiten hinsichtlich der Feuchtigkeit und Temperatur vorzufinden sind, haben sich diese Setzlinge von stattlichen Bäumen in kleine Büsche verwandelt. Um einen Vergleich zu ziehen: Alles wo „arbor“ mit oder ohne Zusätzen wie „wild“ oder „ancient“ draufsteht, ist weniger mit künstlichen Faktoren verbinden wie zum Beispiel Pestizide und Dünger. In jedem Fall ist ein „arbor“ immer teuerer als ein „terrace tea“. 

Eine Alterskomponente kommt bei „ancient arbor tea“ ins Spiel. Voll ausgewachsen sind Teebäume mit einem Alter von 100 bis 200 Jahren. Aber „ancient“ darf sich ein Baum erst nennen, wenn er mindestens 200 Jahre alt ist. Leider sind diese Bäume, dank der Kulturrevolution, nicht mehr so häufig anzutreffen wie davor. Einige Regionen waren damals zum Glück so abgelegen, dass dort heute noch „ancient arbor tea“ gibt. Einige nennenswerte wären: „King of the Bada“ mit einem fast schon unglaublichen Alter von 1700 Jahren, die 800 Jahre alten „Nannuo Mountains“ und die 1000 Jahre alten großen Teegärten von „Jingmai Mountains“. Aufgepasst werden sollte bei „wild ancient arbor tea“. Es gibt praktisch zumindest heute keine wilden Bäume mehr, das ist eher ein Marketingtrick (oder Lüge?) um eine höhere Marge zu erzielen.

Unter „terrace tea“ versteht man kleine Büsche, mit kleinen Blättern, die sehr an die üblichen Anbaugebiete südlich des Jangze erinnern. Dieser so hergestellte Tee ist am weitesten von dem Natürlichkeitskonzept entfernt. Das muss aber nicht heißen, das die Qualität schlechter ist, vielmehr muss man für sich herausfinden, ob einem der Mehrpreis von „arbor“ oder „ancient arbor“ wirklich bewusst wird und einem das auch wert ist. Wenn man nicht sicher ist ob man nun „terrace tea“ oder „arbor tea“ hat sollte man die Blattgröße heranziehen. Diese ist bei „terrace“ tendenziell kleiner als bei „arbor“.

 

 

Einordnung nach Lagerungstechnik

 

Prinzipiell gibt es die zwei Lagerungstechniken: Trockenlagerung (dryly stored) und Dunstlagerung oder feuchte Lagerung (damply stored). Diese zwei verhalten sich natürlich untereinander relativ, es gibt keine festgeschrieben Werte, ab wann ein Lagerhaus trocken oder im Dunst lagert (man kann aber sagen, dass 70-80% relative Luftfeuchte als Trockenlagerung gilt und alles darüber eher als feuchte Lagerung). Trockenlagerung ist der natürliche Weg der Lagerung und Dunstlagerung kann man als Eingriff in die Reifung bezeichnen. Wie auch bei der künstlich beschleunigten Nachfermentation ist diese Lagerungstechnik primär dafür gedacht den Pu-erh schneller reifen zu lassen. Analog zu dem oben beschrieben Verfahren kann hier relativ viel schief gehen, zum Beispiel kann das Wachstum der Mikroben außer Kontrolle geraten und den Pu-erh muffig werden lassen, was dann zu einer extremen Wertminderung führt bis zur totalen Unverkäuflichkeit. Auch hier ist wieder zu sagen, dass weder das Trockenlagern, noch das Dunstlagern dem anderen überlegen wäre. Es ist einfach eine persönliche Entscheidung und was man bereit ist für einen Pu-erh Tee auszugeben. Solange der Tee während der Lagerung nicht muffig wird und der Tee an Duft und Geschmack gewinnt, sind alle Methoden zulässig.

 

Hochqualitativen trockengelagerten Pu-erh Tee erkennt man an der ausgeprägten Streifenbildung des Tees. Ferner kann die Farbe von braun-grün bis braun-rot variieren ähnlich der von Rotwein. Je nach Lagerungsdauert schwankt die Aufgussfarbe von rot-orange bis karmesinrot und die gepressten Teeblätter sind wesentlich härter als bei der Dunstmethode. Die Aufgussfarbe ändert sich relativ schnell nach einigen Aufgüssen in einen helleren Farbton.

 

Wenn ein dampfgelagerter Pu-erh Tee richtig aufbewahrt wurde kann man kaum ein Unterschied zu fertigverarbeiten Tee feststellen. Charakteristisch ist die dunkle Aufgussfarbe wie bei Sojasauce. Größte Vorsicht ist geboten wenn der Tee muffig riecht. Wenn beim Trinken im Hals und Rachen ein Gefühl von Reizung festgestellt wird, sollte man den Rest aufgrund von gesundheitlichen Risiken einfach entsorgen. Die feuchte Lagerung scheint in Hong Kong die Regel zu sein, weil dort allgemein schon höhere Luftfeuchtigkeit als in Yunnan vorherrscht. Der Pu-erh verbleibt dort für 2-3 Jahre bis er in besser durchlüftete Lagerhäuser kommt.

 

 

Einordnung nach Weichheit des Grundmaterials

 

Zu Zeiten des chinesischen Kaiserreichs wurden nur eine strenge Auswahl der weichesten Teeblätter als Tributtee zu dem Kaiserhof in der Verboten Stadt geschickt. Die Weichheit der Teeblätter hat entscheidenden Einfluss auf die Milde und Süße, während qualitativ niedrig anzusiedelnder Tee mehr harte Stängel enthält und insgesamt im Geschmack stärker ist. Zur Verteidigung der relativ harten Blätter muss man sagen, dass diese sehr beliebt in Tibet sind. Schlussendlich ist es auch hier nur schwer zu sagen was nun wirklich besser ist, es bleibt einfach eine Frage der persönlichen Vorlieben.

 

 

Einordnung nach Anzahl von verwendeten verschieden Teeblättern

 

In der Vergangenheit wurden die weichen und gut erhaltenen Blätter während des Pressverfahrens im Presssack nach unten gemischt und die schlechten Blätter nach oben. Diese Pu-erhs haben eine klare Struktur an der Oberfläche, um sie besser aussehen zu lassen. Hier war ein signifikanter Unterschied zwischen Aussehen und Geschmack. In manchen Fällen enthielt solcher Pu-erh Tee bis zu vier verschiedene Schichten.

Heute wird Pu-erh sowohl aus einem einzigen Rohmaterial gemacht als auch aus verschiedenen Materialien. Das hat drei Gründe: Erstens um große Blätter als Highlight an die Oberfläche zu bringen, Zweitens um den Geschmack von relativ schwachen Teeblättern in Richtung Frische, Süße und Weiche zu rücken und zu guter Letzt billige Pu-erh Tees für einen höheren Preis zu verkaufen. Denkbar wäre, dass frischer roher Tee und künstlich nachfermentierter Tee zusammengepresst werden. So kann ein Alter von 3-5 Jahren simuliert werden. Der Teetrinker wird den Tee kaum noch unterscheiden können von einem wirklich 5 Jahren natürlich gereiften Pu-erh Tee. Die Aufgussfarbe ist meist hellrot und geschmacklich weich.

 

 

Einordnung nach handverarbeiteter Tee oder maschinell verarbeiteter Tee

 

Wenn der Pu-erh traditionell von Hand gemacht wurde, ist er meist daran zu erkennen, dass er akkurat und simpel im Erscheinungsbild ist. Seit den 1950er Jahren wird fast Alles bei Pu-erh Tees, bis auf die Auswahl, maschinell erledigt. Maschinell gefertigte Pu-erh Tees sind härter, ihre Fermentation läuft langsamer ab, aber sie sind auch einfacher zu lagern.

 

 

Einordnung nach Alter

 

Die meisten Käufer von natürlich fermentierten Pu-erh Tee fragen den Verkäufer nach „altem“ Tee. Leute geben Tee, der eine Weile gelagert hat, verschiedene Namen, was oft zu Verwirrung beiträgt. So kommt es zu Gesprächen wie: „Ist das alter Tee?“ – „Nein, das ist roher Tee“ – „Ja? Aber er ist doch fermentiert!“ – „Oh, das ist fünf Jahre gereifter roher Tee“ – „Oh, fünf Jahre alter Tee!“ …

  So kommt es das 3 Jahre gelagerter Tee genauso das Label „alter Tee“ trägt wie ein 10 Jahre gelagerter Tee. Egal ob „shu“ oder „sheng“, die Qualität wird nicht schlechter werden (Ausnahme ab 30 Jahren Alter) sondern eher besser. Wobei die Eigenschaften sich bei „shu“ Pu-erh nur marginal verbessern, bei „sheng“ aber dramatisch sein können.

 

 

Einordnung nach Zweck

 

Vielen werden jetzt sagen: Tee ist zum Trinken! Ja und nein. Der Vollständigkeit halber möchte ich nicht die dekorative Funktion eines Pu-erh Tees verschweigen. In einen hölzernen Ständer sind manche gepresste Pu-erh Tees eine echte Augenweide. Zusätzlich, zu dem eigentlich zum Trinken vorgesehenen Tee, gibt es noch speziell für dekorative Zwecke hergestellten Pu-erh Tee, der aber aus qualitativ minderwertigem Material besteht oder sogar gesundheitsschädlich wäre, wenn man ihn trinken würde.


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